48 Schulklassen nehmen am Bildungsprojekt SHARMED teil: 16 in Deutschland, 16 in Großbritannien und weitere 16 in Italien.
Insgesamt sind dabei über 1000 SchülerInnen sowie mehrere Dutzend LehrerInnen involviert.
Alle teilnehmenden SchülerInnen werden gebeten eine Fotografie in den Unterricht mitzubringen, die eine persönliche Erinnerung abbildet,
welche sie gern mit ihren MitschülerInnen teilen möchten. Bei SHARMED werden diese individuellen Erinnerungen zu Erzählungen über
frühere Erlebnisse und Ereignisse. Solche Geschichten sind bedeutend für die Ich-Identität des Kindes (persönliche Erinnerung) sowie für
dessen Wir-Identität (kollektives Gedächtnis z.B. familiär, national oder kulturell). Die Identität ist das Bindeglied zwischen Erinnerungen
der jetzigen Lebensrealität. Zentral ist deshalb die Frage, welche persönlichen Erinnerungen für das aktuelle Leben des Kindes von
Bedeutung sind. Eine Antwort gibt das Zusammenspiel von persönlichen Geschichten und dem dialogischen Austausch von Erzählungen
in den Klassen.
Welche Inhalte dabei geteilt werden, welches Wissen konkret vermittelt wird, welche Formen des Dialogs entstehen und auf welchen Fokus
sich die Reflexion konzentriert, bleibt zunächst offen: SHARMED passt alle Aktivitäten individuell an jede Klasse und ihre spezifischen
Eigenschaften an. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, werden die SchülerInnen und ihre Eltern im Juni 2016 gebeten einen Fragebogen
auszufüllen, der ein Bild des soziokulturellen Kontexts der Klasse ermöglicht.
Zur Evaluation der Klassenaktivitäten, die 2017 in vier Sitzungen (je zwei Stunden) stattfinden, werden vor und nach der Projektarbeit weitere
Fragebögen von teilnehmenden sowie nicht teilnehmenden Klassen ausgefüllt. Die nicht teilnehmenden Klassen sind Kontrollgruppen, deren Angaben notwendig sind, um die erhaltenen Ergebnisse zu überprüfen und zu bewerten.
Ein direkter Austausch mit den partizipierenden SchülerInnen (in Form von Fokusgruppen) und den LehrerInnen (in Form von Interviews)
am Ende des Projektes ermöglicht es uns die Arbeit von SHARMED weiterzuentwickeln und interkulturelles, dialogisches Lernen effektiv zu fördern.
Zudem unterstützt SHARMED LehrerInnen im Umgang mit Vielfalt und hilft, diese in den Unterricht einzubeziehen und zu nutzen.
Deshalb stellt SHARMED interessierten Pädagogen digitale Materialien zur Verfügung und bietet eine eintägige Weiterbildung
an (eine im Jahr 2016 und eine für weitere Interessierte im Jahr 2018).
Alle Angebote, insbesondere die Projektarbeit in den Klassen, wird mit eigens dafür geschultem Personal begleitet,
das dem Lehrpersonal auch als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Ab 2017/2018 bietet SHARMED die Möglichkeit, mittels einer Online-Plattform mit anderen teilnehmenden Klassen in Kontakt zu kommen
und mehr über die Ergebnisse der Projektarbeit in den anderen Ländern zu erfahren.
Hier finden Sie einen detaillierten zeitlichen Überblick über die schulischen Aktivitäten von SHARMED.
Möchten Sie sich einen allgemeinen Überblick über SHARMED verschaffen, gelangen Sie hier zu unserer Übersicht als PDF.
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